Steueroasen kosten Österreich rund 1 Mrd. Euro
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Internationale Konzerne haben 2016 weltweit 650 Mrd. Dollar an Gewinnen in Steueroasen verschoben und sich damit fast 200 Mrd. Dollar an Unternehmenssteuern erspart. Das weltweite Steueraufkommen wurde damit um 10 Prozent geschmälert, haben Forscher der Universitäten Berkeley (Kalifornien) und Kopenhagen in einer Studie errechnet, auf die Attac aufmerksam machte.
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Österreich ist von diesem Geldreigen stark betroffen, schreiben die Studienautoren. Demnach wurden 4,8 Mrd. Dollar an Gewinnen aus Österreich ausgelagert, wodurch der Finanz 1,2 Mrd. Dollar (nach heutigem Kurs 1,09 Mrd. Euro) an Steuereinnahmen entgangen seien. Das seien 13 Prozent der Unternehmenssteuern gewesen.
Zwei Drittel (3,15 Mrd. Dollar) der Österreich entgangenen Profite blieben in der EU und flossen vor allem nach Irland (800 Mio. Dollar), Luxemburg (750 Mio. Dollar), die Niederlande (664 Mio. Dollar) und Belgien (555 Mio. Dollar). Außerhalb der EU gingen die Profite, die aus Österreich abflossen, vor allem in die Schweiz (1,2 Mrd. Dollar). In den Rest der Welt, also auch die oft genannten Ziele in der Karibik und Singapur, gingen demnach 338 Mio. Dollar. Die Studie weist den der Republik entgangenen Gewinn als 25 Prozent der ausgelagerten Profite aus.
Österreich ist nicht das Land, dem der größte Teil der Steuereinnahmen durch Profitverlagerungen entgeht. Deutschland verliert laut dieser Untersuchung 29 Prozent der Unternehmenssteuern (in Summe 20 Mrd. Dollar), Ungarn und Frankreich 24 Prozent, Großbritannien 21 Prozent und die USA 17 Prozent (60 Mrd. Dollar). Im Hochsteuerland Schweden sind es 16 Prozent, in Norwegen "nur" 10 Prozent.
Auf der anderen Seite stehen als große Gewinner Malta, Andorra, Monaco aber auch einige karibische Inseln, die Seychellen und Mauritius, die jeweils über 80 Prozent ihrer Unternehmenssteuern durch die Profitverlagerung in ihr Land "gewonnen" haben.
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Bildquelle: APA (AFP)/DAMIEN MEYER