Silosophie - wie aus grauen Türmen energieproduzierende Wahrzeichen der Zukunft werden

  • In einem sehenswerten Zusammenspiel von Kunst und Photovoltaik werden graue Getreidespeicher künftig zu energieproduzierenden Gesamtkunstwerken, die Strom für die umliegende Region liefern.

    Damit schafft Silosophie aus Türmen, die Österreichs Dorflandschaften prägen, nachhaltige Wahrzeichen der Zukunft. Und jede*r darf mitgestalten!

  • Silosophie

    45 Meter ragt der (noch) graue Siloturm in Engelhartstetten in die Höhe. Der künstlerisch bemalte „Turm der Zukunft“ liefert künftig dann Sonnenstrom für die Region und wird durch die Marchfelder Bank ermöglicht.

  • Die Silosoph*Innen sind eine junge Truppe aus den Bereichen Photovoltaik, Architektur, Design und Ökologie. Ihre gemeinsame Vision:

    Die rund 300 Silotürme, die unübersehbar die Landschaften der östlichen Bundesländer prägen, zu „Wahrzeichen der Zukunft“ zu machen.

    „Es ist Zeit, Wahrzeichen nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Zukunft zu gestalten! In Zeiten des übermäßigen Ressourcenverbrauchs und der fortschreitenden Klimakrise ist es uns ein großes Anliegen, bedeutende bestehende Gebäude zukunftsweisend zu gestalten und zu stromproduzierenden Wahrzeichen der jeweiligen Region zu machen.“, meint Armin Knöbl, einer der Gründer der Silosophie, der seine Masterarbeit im Studium „Soziale Ökologie“ zu den Silotürmen verfasst hat.

  • Silosophie

    Die Silosoph*innen sind ein junges, engagiertes Team aus den Bereichen Photovoltaik und Erneuerbare Energien, Architektur, Ökologie sowie Kunst und Design. Von links nach rechts: Armin Knöbl, Lucas Silhanek, Carina Zabini, Jacob Wöginger, Elena Vojinovic, Maximilian Wittmann

  • Und so funktioniert´s: Die sonnenbestrahlten Fassaden der Türme werden von Partnern der Silosophie mit hunderten Photovoltaik-Modulen bestückt, sodass der Silo nicht nur Getreide speichert, sondern auch zum Kraftwerk für die Region wird. Der durch die vertikale Fassade gewonnene Strom kann durch sogenannte Energiegemeinschaften von Haushalten und Betrieben in der Region um den Siloturm bezogen werden. Die Silosophie unterstützt und berät beim Aufbau solcher neuartigen Energiegemeinschaften. Um den Turm zu einem Sonnenstrom-Gesamtkunstwerk zu machen, werden die verbleibenden Fassadenseiten in Zusammenarbeit mit dem Verein Calle Libre von heimischen Street-Art-KünstlerInnen auf sehenswerte Art und Weise bemalt oder mit künstlerisch gestalteten Textilfassaden verkleidet. Dabei bekommen alle Menschen, die die Neugestaltung der Türme unterstützen, die Möglichkeit, an der Motivfindung für die Kunstwerke mitzuwirken.

    Neben der Beteiligung an den Turmgestaltungen bietet die Silosophie ihren Mitgliedern und Unterstützer*innen Infoveranstaltungen zum Thema Erneuerbare Energien, Kunst-Verlosungen sowie Führungen durch die architektonisch beeindruckenden Silotürme inklusive Ausblick von oben.

    Armin Knöbl: „Als Verein ist uns die Arbeit mit den Menschen, die in der Region um den jeweiligen Silo wohnen, eine Herzensangelegenheit“

    Der erste Siloturm, der im Sommer 2022 neu gestaltet wird, steht in Engelhartstetten im Marchfeld. Der 45 Meter hohe graue Siloturm wird im Juli von drei heimischen Street Art Künstlerinnen im Zuge des Viertelfestivals Niederösterreich, das 2022 unter dem Motto „Weitwinkel“ steht, zum energieproduzierenden Gesamtkunstwerk transformiert.

  • Silosophie

    So könnte der „Turm der Zukunft“ in Engelhartstetten aussehen. Diese Visualisierung entstammt von einem Kunstwerk, das Künstlerinnen-Trio Rip Off Crew auf der KU Linz umgesetzt hat.

  • Der künstlerisch bemalte „Turm der Zukunft“ Engelhartstetten liefert künftig Sonnenstrom für die Region und wird durch die Marchfelder Bank ermöglicht.

    Für die Bemalung der grauen Turmfassaden hat die Silosophie ein Crowdfunding gestartet, das noch bis Mai 2022 läuft. Wer die Neugestaltung des Siloturms finanziell unterstützt, darf sich über attraktive Dankeschöns wie Gemüsekisten oder einzigartige Kunstwerke freuen.

    Die Silosoph*Innen freuen sich über rege Beteiligung am Crowdfunding.
    „Es ist schön zu sehen, dass viele Menschen unsere Vision von den Wahrzeichen der Zukunft unterstützen. Ich denke das liegt vor allem daran, dass wir sichtbare Lösungen für Klimaschutz und ein eine lebenswerte Zukunft nicht irgendwo in der Welt, sondern direkt vor der Haustür der Menschen gestalten. Wir haben bereits weitere Silo-Transformationen in Planung. So setzen wir in den nächsten Jahren zahlreiche, unübersehbare Wahrzeichen. Für die Zukunft und unsere kommenden Generationen!“, so Armin Knöbl.

  • Silosophie

    Die „Solarsilos“ sollen künftig als Leuchttürme für Energiegemeinschaften stehen. Der gewonnene Strom vom neuen Silokraftwerk kann über eine Energiegemeinschaft direkt von den Menschen in der Region um den Turm bezogen werden. Die Silosophie berät Interessierte zu Energiegemeinschaften und möchte möglichst viele Menschen für Erneuerbaren Energien begeistern.

Über Silosophie

  • Silosophie ist ein gemeinnütziger Verein mit der Vision ein Land voller „Wahrzeichen der Zukunft“ zu gestalten. Dabei werden graue Getreidespeicher zu kunstvollen Photovoltaik-Türmen gestaltet und Klimaschutz mit aktiver Einbindung der Mitglieder realisiert. Jeder gestaltete Turm erzählt eine individuelle Geschichte. Von der Region, in der er steht. Und von den Menschen, die sich für eine lebenswerte Zukunft engagieren. Die Arbeitsbereiche der Silosophie sind die partizipative künstlerische Turmgestaltung, die Errichtung von Photovoltaik-Fassaden (mit Partnern), die Beratung von Gemeinden & Turmbesitzern und die Forschung zu Neunutzungskonzepten für Silos.

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Über das Viertelfestival Niederösterreich

  • Fotocredits: Silosophie