Equal Pension Day - Pensionsantrittsalter sorgt für Diskussionen

  • Equal Pension

    Am 4. August war der Equal Pension Day, an dem Männer im Schnitt schon so viel Pension erhalten haben, wie Frauen im gesamten Jahr bekommen werden. Während das gewerkschaftsnahe Momentum Institut durch die Anhebung des Pensionsantrittsalter Frauen im Nachteil sieht, empfiehlt die wirtschaftsliberale Agenda Austria Frauen, die kurz vor der Pension stehen, weiterzuarbeiten.

  • Das Momentum Institut kritisierte, dass Frauen, die im kommenden Jahr in Pension gehen, durch die bevorstehende Anhebung des Antrittsalters für Frauen auf 20 Pensionsjahre gerechnet im Schnitt rund 54.000 Euro verlieren würden. Grund dafür sei der Aufwertungsmechanismus von Pensionen. Denn die Aufwertung der Pensionen passiere verzögert. Vor allem für Frauen, die ihre Pension in der zweiten Jahreshälfte 2024 antreten, ergeben sich dadurch laut Momentum Institut massive Pensionsverluste. Laut aktuellen Schätzungen werde ihre Pension lediglich mit 3,5 Prozent aufgewertet, die laufenden Pensionen werden aber voraussichtlich um 9,7 Prozent angehoben.

    Damit später in Pension gehende Frauen keine Bezüge verlieren, fordert das Momentum Institut eine Schutzklausel. Diese soll sicherstellen, dass die letzten beiden Aufwertungen im Pensionskonto nicht unter dem inflationsbedingten Anpassungsfaktor liegen.

    Die wirtschaftsliberale Denkfabrik Agenda Austria riet unterdessen erwerbstätigen Frauen, die kurz vor der Pension stehen, den Pensionsantritt um drei Jahre aufzuschieben. Jedes zusätzliche Arbeitsjahr werde mit 4,2 Prozent Zuschlag belohnt, wodurch sich die Pensionslücke verkleinern würde.

  • Bildquelle: APA/THEMENBILD/BARBARA GINDL