Zur Miete lebende Ältere kommen finanziell schwerer aus
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62 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre lebt in Österreich in Eigentumsverhältnissen, fast vier von zehn Älteren hingegen zur Miete. Mehr als der Hälfte der Mieterinnen und Mieter (52 Prozent) fällt es angesichts der Teuerung "nicht leicht, die laufenden Ausgaben zu tätigen", geht aus dem "Wohnmonitor Alter 2023" hervor. Von den Eigentümern berichtet rund ein Fünftel von Problemen, mit dem Haushaltseinkommen auszukommen.
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Für die Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften im Auftrag des Heimbetreibers Senecura wurden 841 Menschen über 60 telefonisch befragt. Ein Vergleich mit Daten aus 2018 zeige, dass die Wohnzufriedenheit gesunken sei – von 55 auf nur noch 49 Prozent "sehr zufriedene" Ältere. Ein Umzug sei jedoch nur für wenige eine Option.
Fast ein Viertel der Alleinlebenden beschreibt sich als "wenig zufrieden", von Personen in Mehrpersonenhaushalten nur jede zehnte ältere Person. Laut Studienautor Franz Kolland und seiner Mitarbeiterin Rebekka Rohner könnte dies an der Covid-Pandemie und den hohen psychischen Belastungen sowie am höheren finanziellen Druck für Einpersonenhaushalte durch die Inflation liegen. Ein Umzug im Alter sei nichtsdestotrotz für 62 Prozent der Befragten unwahrscheinlich - vor fünf Jahren waren es 50 Prozent. Eine mögliche Erklärung seien auch hier die Teuerungswelle sowie die Sehnsucht nach Stabilität in Krisenzeiten.
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Bildquelle: APA/THEMENBILD/BARBARA GINDL
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