Warnung vor massiver Verbauung in Österreich
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Laut Berechnungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace werden täglich bis zu 13 Hektar natürliche Böden in Österreich verbaut und beansprucht, dabei sind Forststraßen eingerechnet. Anlässlich des Weltbodentags am 5. Dezember warnt Greenpeace vor der massiven Verbauung hierzulande. Die Vorgehensweise hätte negative Auswirkungen auf Artenvielfalt, Klima und Menschen, so die NGO.
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2022 wurden 4.755 Hektar verbaut, das entspricht mehr als der Fläche des Attersees. Greenpeace fordert von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden, dass es noch in diesem Jahr eine ambitionierte Bodenschutzstrategie beschlossen werde. Als klarer Zielwert gelten 2,5 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030.
Ähnlich die Sichtweise der Landwirtschaftskammer: Diese sieht in der Flächenversiegelung und der Klimaverschlechterung derzeit die größten Gefahren für die heimischen Böden und damit für die "wichtigste Grundlage unserer Lebensmittelproduktion und Lebensvielfalt". Mit gezielten Maßnahmen zum Bodenschutz würden die Bäuerinnen und Bauern aktuell auf die sich verändernden Klimabedingungen reagieren. Um den Flächenfraß zu stoppen, braucht es allerdings dringend eine Umsetzung des gemeinsam von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden ausgearbeiteten Aktionsplans zur Bodenstrategie, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger.
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Bildquelle: APA/THEMENBILD/HELMUT FOHRINGER