Weltwirtschaft droht durch Klimawandel starke Schrumpfung

  • Klimawandel

    Die Weltwirtschaft droht einer neuen Berechnung zufolge durch Folgen der Erderwärmung bis Mitte des Jahrhunderts um rund ein Fünftel zu schrumpfen - und das sogar, wenn der Ausstoß klimaschädlicher Gase künftig drastisch gesenkt würde. Andernfalls sind noch deutlich größere wirtschaftliche Schäden zu erwarten, wie Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in einer im Fachjournal Nature veröffentlichten Studie berechnet haben.

  • Die Forscher errechneten einen Schaden von 38 Billionen US-Dollar (35,7 Billionen Euro) pro Jahr. Diese Schäden würden damit sechsmal höher ausfallen als die veranschlagten Kosten für Klimaschutzmaßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad, schreiben die Autorinnen und Autoren.

    Je nach Region fallen die erwarteten Schäden sehr unterschiedlich aus. Die ärmsten und am wenigsten für den Klimawandel verantwortlichen Länder werde es am schwersten treffen, heißt es in der Studie. Für Deutschland sagen die Forscher - ebenso wie für die USA - bis zur Mitte des Jahrhunderts ein Schrumpfen der Wirtschaft um 11 Prozent hinaus, verglichen mit einem Szenario ohne Klimafolgen. Die Angaben beziehen sich auf ein Szenario, bei dem es gelingt, auf einen Pfad zu kommen, mit dem die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter zwei Grad begrenzt werden kann. Die bisherigen Klimaschutzpläne reichen dafür nach Angaben der Vereinten Nationen bislang nicht aus.

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