Börse-Chef: Brauchen mehr privates Geld am Kapitalmarkt
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Der Chef der Wiener Börse, Christoph Boschan, sowie der Aufsichtsratschef der Börse und Wienerberger-Chef Heimo Scheuch haben bei der heutigen Jahrespressekonferenz einmal mehr auf eine stärkere Entwicklung der Kapitalmärkte in Österreich und generell in Europa gepocht. Dafür brauche es vor allem mehr privates Geld am Markt und das ginge nur über größere "Kapitalsammelstellen", so Boschan. In Österreich ginge das aber nur sehr schleppend voran.
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Vor allem die Stärkung der betrieblichen und privaten Altersvorsorge - beispielsweise durch eine Verpflichtung zu einer solchen - würde eine große Kapitalsammelstelle erzeugen und so mehr Geld in den Kapitalmarkt spülen, so Boschan. In anderen Ländern wie der Schweiz oder Schweden gebe es solche verpflichtende Vorsorgen bereits. Auch ein Staatsfonds nach norwegischem Vorbild sei eine Option.
In Österreich ist die Performance der privaten Vorsorgekassen aber nur mäßig. Das liegt laut dem Wiener-Börse-Chef vor allem an der gesetzlichen Kapitalgarantie, die eine Rendite verunmögliche. "Anlageerfolg lässt sich nicht herbeiregulieren", so Boschan. Um eine angemessene Rendite zu erzielen, müsse man in der privaten und betrieblichen Vorsorge mehr Freiheiten und auch mehr Risiken zulassen, die Veranlagung aber gleichzeitig breit streuen. Dann sei die Kapitalgarantie "inhärent da", da Aktien langfristig jede andere Anlage schlagen würden, sagte Boschan.
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Bildquelle: APA/ROLAND SCHLAGER