Nachhaltige Geldanlagen wuchsen 2023 um rund ein Drittel
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Nachhaltige Geldanlagen haben in Österreich im Vorjahr deutlich zugelegt. Das Volumen legte um rund ein Drittel (32 Prozent) auf 89,2 Mrd. Euro zu. Das Volumen für verantwortliche Investments lag bei 130,8 Mrd. Euro. Nachhaltige Publikums- und Spezialfonds machen damit bereits einen Anteil von 42 Prozent am gesamten heimischen Fondsmarkt aus, der ein Volumen von 213 Mrd. Euro aufweist, geht aus dem heurigen Bericht des Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) hervor.
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Das Wachstum wurde im Vorjahr vor allem von institutionellen Investoren bestimmt, nachdem es in den vergangenen Jahren noch vor allem von Privatanlegerinnen und -anlegern getrieben wurde, schreibt das FNG. Mittlerweile liege das Verhältnis zwischen institutionellen und privaten Anlegern sehr ausgeglichen bei 49 zu 51 Prozent. Versicherungen machen mit 31 Prozent den größten Anteil der institutionellen Investoren für nachhaltige Anlagen aus, gefolgt von Vorsorgekassen und Pensionskassen mit jeweils 29 Prozent.
Der größte Teil des in nachhaltige Fonds investierten Volumens floss wie auch in den vergangenen Jahren in Aktien (44 Prozent) und Unternehmensanleihen (31 Prozent), gefolgt von Staatsanleihen (20 Prozent). Geografisch wird vor allem in europäische (51 Prozent) und nordamerikanische (30 Prozent) Titel investiert.
Was die Anlagestrategien betrifft, arbeiten österreichische Finanzinstitute überwiegend mit Ausschlusskriterien und einem Best-in-Class-Ansatz, sehr verbreitet ist ein Mix aus fünf oder mehr verschiedenen Strategien. Zu beobachten sei indessen ein verstärkter Ausschluss von Rüstungsunternehmen.
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Bildquelle: zb/Patrick Pleul