Milch bleibt steuerlich gegenüber Ersatzprodukten im Vorteil

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    Im Zuge der Änderung von Ernährungsgewohnheiten sind zuletzt verstärkt Fleisch-, Käse- und Milchersatzprodukte auf den Markt gekommen. Etwa viele jüngere Menschen geben beispielsweise lieber vegane Soja- oder Hafer-"Milch" in ihren Kaffee oder Tee. Milcherzeuger hingegen sehen nicht einmal "Ersatzprodukte" sondern sprechen oft von Milch-"Imitaten". Auf die Ersatzprodukte entfallen 20, auf echte Milch 10 Prozent Mehrwertsteuer - und daran wird sich so schnell nichts ändern.

  • Das zeigte der Verlauf des Konsumentenschutzausschusses im Nationalrat, geht aus dem entsprechende Bericht der Parlamentskorrespondenz hervor. Die Grünen bedauern, dass man sich mit dem großen Koalitionspartner ÖVP nicht auf eine Angleichung auf 10 Prozent für Milch und -Ersatzprodukte einigen könne.

    Die Sozialdemokratin Elisabeth Feichtinger (SPÖ) wies rund um den Antrag auf veränderte Ernährungsgewohnheiten sowie auf Unverträglichkeiten vieler Konsumentinnen und Konsumenten hin. Zudem meinte sie, dass eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes für Milchersatzprodukte keine Auswirkungen auf die Bäuerinnen und Bauern haben würde.

    Andreas Kühberger (ÖVP) hingegen meinte, dass mit solchen Initiativen nicht ein "Keil" in die Landwirtschaft hineingetrieben werden solle. Denn wenn man den Steuersatz auf pflanzliche Milchersatzprodukte senken würde, dann würde als nächstes gefragt, warum man das nicht auch bei Fruchtsäften mache.

  • Bildquelle: APA/dpa/Arne Dedert