Heimische Unternehmen sind für Krisen schlecht gerüstet
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Die heimischen Unternehmen sind auf Krisen und Herausforderungen kaum vorbereitet - und der Großteil ist sich dessen nicht einmal bewusst. Dabei sind Unternehmen zahlreichen Risiken ausgesetzt: "Neben traditionellen Risiken müssen wir uns auch neuen Bedrohungen stellen, die durch technologische Entwicklungen, den Klimawandel und geopolitische Unsicherheiten entstehen", sagte Markus Hölzl, Leiter des Risk Management Consulting Teams bei EY laut einer Aussendung.
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Dennoch gehen mehr als 90 Prozent der Unternehmen davon aus, dass sie krisenresilient sind, geht aus einer aktuellen Studie von EY hervor. Ein Viertel der Unternehmen hat überhaupt kein Risikomanagement. Und nur vier von zehn Unternehmen nutzen verfügbare Daten für das Risikomanagement.
Ein Drittel der befragten Unternehmen hält den Beitrag des Risikomanagements für sehr schwach. Positiv ist hingegen laut EY anzumerken, dass 37,5 Prozent der befragten Unternehmen bis zu 3 Vollarbeitszeitkräfte für das Risikomanagement beschäftigen. Im Vorjahr waren es lediglich 25,8 Prozent. Und knapp 19 Prozent der Unternehmen beschäftigen im Risikomanagement sogar mehr als 3 Vollzeitarbeitskräfte.
Aber bei 43,8 Prozent der im Rahmen der Studie befragten Unternehmen gibt es weniger als eine Vollzeit-Stelle - hier wird das Risikomanagement zum Nebenjob. Und bei rund 17 Prozent gibt es keinen Risikomanager.
Dessen ungeachtet sind knapp 83 Prozent der Unternehmen überzeugt, schnell auf veränderte Umweltfaktoren reagieren zu können. Und knapp 19 Prozent messen nicht, wie widerstandsfähig sie gegen Krisen sind.
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Bildquelle: APA (dpa-Zentralbild)/Soeren Stache