Hitzesommer senkt Weinerntemenge - Qualität aber hoch

  • Weinlese

    Der trockene Hitzesommer 2024 bringt eine für Österreich verhältnismäßig geringe Weinerntemenge. Erwartet werden von der Landwirtschaftskammer rund 2 Mio. Hektoliter. Dauert die extreme Hitze und Trockenheit an, könnte es auch etwas weniger werden. Dafür werde aber eine sehr gute Qualität erwartet, sagte Weinbauverbandschef Johannes Schmuckenschlager. Die Durchschnittsernte der fünf Jahre davor betrug 2,41 Mio. Hektoliter.

  • "Vielerorts hat die Weinlese bereits begonnen", sagte Schmuckenschlager. Spätestens kommende Woche werde österreichweit die Haupternte starten, die im Burgenland bereits läuft. Manchmal habe es schon ähnlich frühe Lesen gegeben, heuer sei die Notwendigkeit aber durch die extreme Trockenheit im Sommer noch früher vorhanden.

    In Zukunft werde die Bewässerung eine größere Rolle spielen. Zuletzt gab es wie berichtet immer mehr dahingehende, neue Projekte.

    "In der heißen Phase der Ernte müssen die Winzer kühlen Kopf bewahren", so Schmuckenschlager. Denn auch das Einbringen und die Weiterverarbeitung der Trauben in der Hitze ist eine größere Herausforderung als bei den Temperaturen, die man bisher hierzulande zu dieser Jahreszeit gewohnt war. Begonnen werde die Weinlese daher oft schon in aller Früh, wie man es bisher eher aus heißen Weinländern wie Südafrika oder Italien kenne.

    Beim raschen Verbringen der Trauben ins Presshaus helfe eine maschinelle Lese. Eine solche wurde in den vergangenen Jahren genauso - zum Teil öffentlich - gefördert, wie Kühlanlagen für den Gärungsprozess. Kühlung in der Verarbeitung steigert die Qualität des Produkts.

  • Bildquelle: APA/ROLAND SCHLAGER